kostenlose Schriften für das Abschlussbuch downloaden & Tipps zur Verwendung

kostenlose Schriften für Abschlussbuch, Abizeitung oder Abibuch

Die wichtigsten Punkte im Überblick

Schriftgröße Fließtext: zw. 9-11 Pt

Zeilenabstand mind. 120% der Schriftgröße

Überschriften ca. 200% der Schriftgröße des Fließtextes

Nicht mehr als 3 verschiedene Schriftarten mischen

Gut lesbare Schriftart für Fließtext wählen

Außergewöhnliche Schriftarten höchstens für Überschriften nutzen

Keine grellen Hintergründe verwenden

Wenn Hintergrundbild + Schrift: Rahmen für bessere Lesbarkeit verwenden

Bei Platzproblemen: Lieber Schrift wechseln, als näher an den Rand legen

Text in Absätze gliedern und mit Überschriften Hirarchien erstellen

kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch

kostenlose Schriften für Abschlussbuch / Abizeitung – Punkt 1/3

Schriftgruppen

Schriftarten kann man in 12 verschiedene Gruppen einteilen. „Übliche“ oder „Gewöhnliche“ Schriften sind in der Regel 1–6, diese können normalerweise für jeden Einsatz genutzt werden. Für Mengentext oder ähnliches solltet Ihr von den Gruppen 7–12 Abstand nehmen. Denn diese eignen sich in den seltensten Fällen, können aber für besondere Auszeichnungen oder Überschriften wunderbar funktionieren.

Die Beispiele, welche Ihr auf dieser Seite seht, sind fast alle kostenlos und Lizensfrei. Ihr könnt diese also ohne Probleme selber nutzen. Die Schriften könnt Ihr auf folgenden Seiten finden: www.fontsquirrel.com, fonts.google.com, www.dafont.com

Gilt als eine der ersten „modernen“ Schriftarten, Ursprung im 15. Jahrhundert. Hat heutzutage ein eher „altbackenes“ Aussehen. Wird noch gerne als Romanschrift verwendet, aufgrund der guten Leseeigenschaften. Besitzt durch einen dynamischen und natürlichen Aufbau einen guten Look für Themen wie: Romantik, Country, Oldtimer, Klassisches, Naturbelassenes, Biologisches

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Venezianische Renaissance-Antiqua

Entstandt im 16. Jahrhundert in Frankreich. Wird auch heutzutage noch in vielen Publikationen genutzt. Dadurch haben Schriften dieser Art einen gewissen Ruf, allerdings auch einen unaufdringlichen Charakter. Dominiert als Romanschrift, somit für Mengentexte ideal nutzbar. Nicht unbedingt passend für Überschriften. Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch findet Ihr in dem Beispielbild.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Französische Renaissance-Antiqua

Im Verlauf des 17. Jahrhunderts genutzt. Besitzt eher einen sachlichen Charakter, dadurch gut nutzbar für Fachbücher und Fachmagazine, aber auch für Zeitschriften im seriösen Stil. Ideal für Mengentext, durch einen kontstruierten Aufbau ebenso gut für Headlines nutzbar.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Barock-Antiqua

Hatte seinen Höhepunkt im 18. Jahrhundert. Ursprünglich als Buch-/Leseschrift entworfen, ist diese durch sehr feine Linien und unterschiedliche Strichstärken nur bedingt für einen Mengentext verwendbar. Jedoch optimal für Titel bzw. Headlines nutzbar, strahlt dabei vor allem eine gewisse Eleganz aus. Wird gerne in den Bereichen Schmuck, Kosmetik oder Mode verwendet.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Klassizistische Antiqua

Aus dem 19.–20. Jahrhundert. Ursprünglich entwickelt für die Schreibmaschine findet es heutzutage Einsatz in Zeitungen und Werbung. Ausgezeichnet für den Einsatz als Headline und Überschriften. Wird als Fließtext eher ungewohnt aussehen, kann aber durchaus funktionieren. Kann häufig mit den Begriffen „Presse“ oder „Zeitung“ in Verbindung gebracht werden. In extremen Formen auch als „Western-Schrift“ oder „Typewriter-Schrift“ gefunden.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Serifenbetonte Linear-Antiqua

Schriftgruppe vom Ende des 20., Anfang des 21. Jahrhunderts. Hat sich etabliert und wird heutzutage als „normale“ Schrift wahrgenommen. Kommt in vielen Formen daher, kann daher für diverses genutzt werden. Die Gruppe selber lässt sich zum Beispiel in weichere/runde (organische) oder gemotrische/harte (kontstruierte) Schriften unterteilen. Somit passt erstere zum Beispiel wundeerbar für einen einladenden, warmen Look, zweiteres eher für nüchtere, schliche Themen. Je nach Schrift für Mengentexte, Überschriften und als Auszeichnungsschrift ideal verwendbar.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Serifenlose Linear-Antiqua

In dieser Gruppe findet man alles wieder, was in keine andere reinpasst. Wie in dem Bild unten zu sehen haben die Schriften definitiv einen interessanten Charakter, können aber auch schnell in lächerliche abdriften. Wird es zu extrem kann es zu einer Abizeitung, also der Abschlusszeitung zum Titel der mittleren Reife, schnell unpassend werden. Die Titelseite einer Abizeitung sollte natürlich nicht langweilen, aber man sollte auch nicht übertreiben. Ein gewisser Mittelweg ist unserer Meinung nach der beste Weg.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Antiqua-Varianten

So wie sich die Antiqua-Schrift über die Jahrhunderte weiterentwickelt hat, so hat sich die Schreibschrift nebenher auch weiterentwickelt. Eine kritische Gruppe, da eigentlich jeder Schreibschrift lernt und auch lesen können sollte. Jedoch würden wir trotzdem von einen übermäßigen Einsatz, vorallem als Fließtext, abraten. Das Aussehen einer Schreibschrift wirkt in Mengen schnell erschlagend und als unangenehm zu lesen, als auch als übermäßig veraltet und sehr romantisiert. Wir würden deswegen Schreibschriften für die Abizeitung doch lieber als Auszeichnungs- oder Überschrift empfehlen. Zusammen mit einer der Antiqua-Schriften bekommt man einen edlen und alten Look, ohne, dass die Lesbarkeit drunter leiden muss.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Schreibschriften

Zusammengefasst Schriften, welche auf den Gruppen 1–6 beruhen, aber so Aussehen, als wären sie „unschön“ mit Hand geschrieben worden.

Vorab: Bitte nutzt nicht die Schrift „Comic Sans“! Diese Schriftart ist unter Gestaltern verpöhnt, und dass auch nicht unbedingt zu unrecht. Comic Sans eignet sich wunderbar für die Zielgruppe Kinder, jedoch nicht für angehende Erwachsene. Euer Niveau sollte sich in der Abizeitung wiederspiegeln. Das ist natürlich schwierig, wenn diese Kindergeburtstagseinladung schreit.

Insofern wendet euch lieber davon ab. Abgesehen davon können andere Handschriftliche Antiqua ganz wunderbar als Auszeichnungs- oder Titelschriften verwendet werden, von Mengentexten in dieser Art sollte man eher absehen.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch findet Ihr in dem Beispielbild.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Handschriftliche Antiqua

Wir heute (zumindest in Deutschland) eigentlich nur noch für altertümliche Gastronomie oder für die Gestaltung von Musik-Bands verwendet. Aus dem Mittelalter heraus hat es diese Schriftgruppe in Deutschland sogar bis in’s 20. Jahrhundert gebracht, andere Länder sind bereits früher auf die Antiqua-Varianten gewechselt.

Sollte es nun der Fall sein, dass Ihr bei dieser Schriftart ein ungutes Gefühl bekommt kann es daran liegen, dass diese Schriftgruppe noch heute mit der Nationalsozialistischen Zeit in Verindung gebracht wird. Das lustige daran ist aber, dass es eigentlich nur ein Deutschlandweites Phänomen ist; der Rest der Welt (vorallem die U.S.A.) nutzt die Schriftgruppe noch weiterhin für alles mögliche ohne Probleme.

Also wäre hier auch unsere Meinung, die Schrift nicht für Ihre Vergangenheit zu verurteilen und es einfach mal zu nutzen. Ansonsten verpasst man was; die Schriftgruppe hat einen einmaligen Charakter und verleiht Layouts einen besonderen Touch. Als Leseschrift eigentlich wunderbar geeignet haben viele heutzutage doch eher Schwierigkeiten damit, diese problemlos zu lesen. Insofern sollte man diese doch eher für Titel oder Auszeichnungen nutzen.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch – Gebrochene Schriften

Hier fällt alles mögliche an Schriften aus dem Rest der Welt zusammen, welche keine arabischen Ziffern und lateinischen Buchstaben verwenden. Darunter Kyrillisch, Hebräisch, Griechisch, Chinesisch, Arabisch usw.

Wohl eher die wenigsten werden in Versuchung kommen, solche Schriften zu verwenden. Insofern unser Tipp: Richtig übersetzen, falls Ihr irgendwas in diese Richtung vorhabt.

Kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch dieser Art findet Ihr auf verschiedenen Websiten im Web, einfach mal googeln 😉

kostenlose Schriften für Abschlussbuch / Abizeitung – Punkt 2/3

Schriften Mischen

Warum Schriften mischen und nicht nur eine nutzen? Ganz einfach: Für eine bessere Übersicht und eine klare Strukturierung. Es können zich verschiedene Textelemente in ein Layout eingebaut werden, z.B. Überschriften, Zwischenüberschriften, Untertitel, Einleitungstexte, Bildtexte, Zitate, Texthervorhebungen, Fließ-/Mengentexte, Seitenzahlen, weitere Auszeichnungen etc.

Wahrscheinlich werdet Ihr nicht alle diese Elemente nutzen. Trotzdem will man ja einen nicht immer gleichen Look mit derselben Schrift. Und man möchte ja nichts desto trotz eine gewisse Übersicht und Hirarchie auf einer Seite haben. Deswegen: Schriften mixen.

» Harmonie und Kontrast

Mischt man zwei Schriften derselben Gruppe (z.B. eine Serifenlose mit einer Serifenlosen), so kann man diese meistens nur schwer unterscheiden. Es ist meistens nur ein ganz kleiner, feiner Unterschied, welcher dann eher nach einem Fehler des Gestalters aussieht. Insofern sollten Schriften beim mischen schonmal einen gewissen Kontrast aufweisen.

Aber auch harmonieren! Dabei solltet Ihr auf folgende Punkte achten: Ein ähnlicher Charakter der Schrift (beide eher dynamisch, beide eher geometrisch usw.), sehr ähnliche oder sehr unterschiedliche Dicke der Buchstaben, eine ungefähr gleiche Größe der Buchstaben (bei gleicher Schriftgröße).

Hier ein paar Beispiele, woran man sich orientieren kann:

  • Gleiche Schriftfamilie (z.B. Clear Sans) mit verschiedenen Schriftschnitten (Thin, Normal, Bold) » Nicht besonders spannend, da nur eine Schriftart untereinander vermischt, aber ausreichend zum Kategorisieren von Elementen auf einer Seite
  • Fonts mit Serifen (kleinen Füßchen) und Fonts ohne Serifen mischen » Kann man eigentlich nichts mit falsch machen, solide Schriftmischung
  • Serifenlose Schriften mit handschriftlichen Schriften » Recht moderner Charakter, abwechslungsreiche Gestaltung in alle Richtungen möglich
  • Schreibschriften mit Serifenschriften » Klassischer Look mit edlem Charakter. Kann aber auch etwas altbacken wirken, mit einer modernen Gestaltung kann man da aber gegenarbeiten
  • Eine zeitliche Zusammengehörigkeit (z.B. Schriften der 70er Jahre)
» Weitere Regeln

Das mischen von drei Schriftarten (oder mehr) ist nicht unmöglich, aber ziemlich schwierig. Es kann recht schnell passieren, dass die Seiten chaotisch Aussehen, was ja dem Nutzen von Schriftmischung im Wiederspruch steht. Deswegen empfehlen wir euch, erstmal nur zwei Schriftarten zu nutzen.

Überlegt euch an dieser Stelle am besten, welchen Eindruck Ihr mit eurer Abizeitung hinterlassen wollt (z.B. funktional, zurückhaltend, auffallend etc.). Die Schriften könnt Ihr dementsprechend aussuchen.

Wenn Ihr einmal einen Blick in die PDF zum Thema „Tipps & Tricks – Layout“ werft werdet Ihr feststellen, dass wir lediglich zwei Schriftarten, bei den Beispielbildern sogar nur eine, verwendet haben. Den Rest der Kategorisierung wurde durch Farbigkeit, Größe und Unterstreichungen geschaffen.

kostenlose Schriften für Abschlussbuch / Abizeitung – Punkt 3/3

Lesetypografie

Jedes Produkt, wo man etwas lesen soll (Websites, Magazine, Flyer, Poster, Fachbücher, Zeitungen, Romane, …) hat eine andere Anforderung an die Lesbarkeit. Somit gibt es dabei auch verschiedene Sachen, die man beachten sollte. Wir versuchen uns hier auf einige Grundlegende Tipps zu konzentrieren, welche man auf fast alles anwenden darf. Aber Regeln dürfen selbstverständlich immer gebrochen werden, wenn man dafür einen guten Grund hat.

» Schriftart

Wie schon weiter oben geschrieben gibt es einige Schriftgruppen, bzw. kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch, welche durch Ihre gute Leseeigenschaften herausstechen. Bei den Überschriften/Titeln hat man in der Theorie freie Wahl. Da diese ja nicht besonders lang sind, müssen Sie auch nicht unfassbar gut lesbar sein. In der Praxis sollte es aber stimmig zur Gestaltung sein und gut Aussehen.

» Schriftmix

Auf den Schriftmix sind wir ja schon eingegangen, hier aber nochmal zum Oberpunkt „Lesen“: In Magazinen ist es üblich, zwei oder mehr Schriften zu mischen. Obwohl ein Schriftmix zu einer besseren Hirarchie einer Seite beitragen soll, kann dies auch aus rein stilistischen Gründen passieren, wenn Fließtext auf Bilder, Grafiken, Headlines uns sonstiges stößt, hat man gegebenenfalls schon genug Aufteilung.

Bedeutet für euch: Je komplexer euer Layout, desto mehr solltet Ihr mit einem wilden Schriftmix herunterfahren.

Des weiteren ist es nicht sehr geläufig, innerhalb eines Mengentextes oder Abschnitts die Schrift zu mischen. Dies wirkt meistens verwirrend, erschreckend und auch optisch unpassend.

» Hintergründe (Fonds)

Was Ihr versuchen solltet zu vermeiden, ist, eine größere Menge an Text auf einem grellen Hintergrund zu setzen. Das betrifft jetzt nicht eine Headline oder ähnliches, diese darf ja auch gerne mal auffallen. Wenn man aber beim Lesen Kopf- oder Augenschmerzen bekommt, ist etwas schief gelaufen. Des weiteren ist auch ein Mengentext auf einem unruhigen Hintergrundbild zu vermeiden. Mit einem Schlagschatten kann man das verbessern, klappt aber auch nur bei wenigen und großen Worten. Sollte es bei viel Text doch unvermeidbar sein, so kann ein Textblock als Hilfe genutzt werden. Dieser darf gerne auch transparent sein, dass kommt ganz drauf an, wie schwierig der Hintergrund ist.

» Platzeffizienz

Normalerweise ist es am besten, man hat den Text von seinen Mitschülern schon zugeschickt bekommen, bevor man mit dem Layout startet. Dann hat man nämlich die Möglichkeit, das Layout dem längsten Text anzupassen, sodass gar nicht erst Platzprobleme auftauchen.

Das passiert allerdings nie. Dann bleiben nur noch zwei Optionen: Text kleiner setzen oder die Schriftart wechseln. Man könnte zwar die Texte auch näher an den Rand setzen, da wir in diesem Beispiel aber unser Gestaltungsraster und unseren Weißaum so belassen wollen schauen wir uns das andere an.

Wenn Ihr schon die Schrift so klein wie möglich gesetzt habt und immer noch Platzprobleme bestehen, solltet Ihr auf eine andere Schrift zurückgreifen. Ihr solltet dabei nach Schriften ausschau halten, welche schmaler verlaufen. Schmal laufende Schriften sind in der Regel mindestens genau so gut lesbar wie normal laufende, da müsst Ihr euch also keine Sorgen machen. Bereits vorab ist es eine gute Idee Schriften zu nutzen, welche mit einem engen Schriftschnitt geliefert werden (z.B. PT Sans, Fira Sans, Barlow, Roboto, Open Sans). So könntet Ihr zum Beispiel auch wunderbar einen Schriftmix entwickeln. Einen engeren Schriftschnitt erkennt man normalerweise an den Begriffen „Narrow“ oder „Condensed“ im Namen.

Ihr könnt natürlich auch direkt Schriften nutzen, welche nicht extra mit einem engen Schriftschnitt geliefert werden, sondern welche bereits „normal“ schmaler erlaufen als andere kostenlose Schriftarten für das Abschlussbuch, darunter z.B. Oswald, Dosis, Yanone Kaffeesatz, Bench Nine …

» Lesbarkeit verbessern

Rechts bei den Beispielbildern haben wir noch eine Besonderheit. Auf der Linken Seite haben wir die Schrift „Univers 45 Light“ in der Schriftgröße 9 pt und einen Zeilenabstand von 9 pt verwendet. Es ist zwar alles recht groß, die Zeilen sind aber so nah beieinander, dass die Lesbarkeit nicht optimal ist.

Normalerweise würden wir sowieso dazu raten, den Text in mehrere Spalten zu setzen, aber für das Beispiel belassen wir es gerade mal dabei.

Auf der rechten Seite haben wir die gleiche Schrift in die Größe 8 pt gesetzt, einen Zeilenabstand von 9,8 pt und eine Laufweite von ± 20 verwendet. Die Schrift ist zwar nun kleiner, die Lesbarkeit aber deutlich besser. Durch den größeren Abstand der Zeilen und der Buchstaben ist nicht alles so gequetscht und das Auge kann dem ganzen besser folgen. Solltet Ihr also in so eine Situation geraten, scheut euch nicht davor einfach die Schrift ein bisschen zu verkleinern.

» Schriftgrad

Eine Schrift sollte nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. Zu Klein braucht man eine Lupe und die ältere Generation könnte Probleme damit haben. Zu Groß und die Seiten sehen nur noch nach Schrift aus, oder es driftet sogar in einen Kinderbuchcharakter ab.

Die Standardgröße für Lesetext liegt bei 9 – 11 pt. Wenn kleiner benötigt, dann nicht weniger als 7 pt. Obergrenze sollten 12 pt sein.

Wichtig dabei ist auch der passende Zeilenabstand. Zu schmal, und es wirkt alles sehr drückend und gequetscht. Zu weit, und das Auge hat Probleme damit, die Zeilen beieinander zu halten. Normalerweise sollte der Zeilenabstand 120% der Schriftgröße betragen (z.B. bei 10 pt Fließtext ein Zeilenabstand von 12 pt).

Je kleiner eine Schrift ist, desto eher darf man abweichen und einen größeren Zeilenabstand nutzen. Doch je größer eine Schrift, desto eher darf man abweichen und einen kleineren Zeilenabstand nutzen.

» Satzart und Satzbreite

Es gibt 4 Satzarten, welche für uns wichtig sind: Blocksatz, zentrierter Satz, rechtsbündiger Flattersatz und natürlich der linksbündige Flattersatz.

Rechtsbündiger Satz wird am wenigsten genutzt, höchstens mal für eine Headline oder ähnliches. Zentrierter Satz kann man mal für eine kurze Textpassage nutzen, mehr ist aber für uns ebenso schwierig zu lesen. Für Fließtexte wird eigentlich nur der Blocksatz oder Linksbündige Flattersatz genutzt. Dabei wird der Blocksatz eher für lange Zeilen genutzt und bringt mehr Stabilität in’s Layout. Der linksbündige Flattersatz wird eher für kurze Zeilen genutzt und bringt mehr Dynamik in’s Layout.

Um ein ermüdungsfreies Lesen zu ermöglichen sollten Zeilen eine Breite von 130 mm nicht überschreiten. Ansonsten wird es für uns zu schwierig der Zeile zu folgen und die nächste Zeile zu finden. Zum Vergleich: Eine DIN A4 Seite hat eine Breite von 210 mm.

Wenn wir nun bei unserem Gestaltungsraster einen durchaus ordentlichen Abstand von 30 mm zum Rand nutzen, haben wir eine effektive Breite von 150 mm. Bedeutet, dass selbst bei einem großen Abstand zum Rand eine einzelne Spalte zu lang wäre für ein angenehmes Lesegefühl. Deswegen unsere Empfehlung: Den Text auf zwei oder mehr Spalten aufteilen!

» Umbrüche

Wenn Ihr in eurem Text Umbrüche verwendet, solltet Ihr versuchen, einzeln stehende Zeilen zu vermeiden. Dabei gibt es die Möglichkeit, dass am Ende einer Spalte/Passage eine einzelne Zeile herumsteht. Das nennt man in Fachkreisen dann „Schusterjunge“. Die andere Möglichkeit, dass eine Spalte/Passage mit einer einzeln herumstehenden Zeile anfängt, nennt sich „Hurenkind“ (ja, dass nennt sich wirklich so, bitte nicht anfangen eure Mitschüler zu beleidigen).

Warum solltet Ihr drauf verzichten? Nun ja, es sieht einfach beknackt aus…

» Headlines

Als einfache Faustformel kann man sagen, dass Headlines doppelt so groß sein sollten wie der Fließtext. Somit wäre bei einem 10 pt Mengentext 20 pt eine gute Größe für die Headline. Oft kommen mehr als zwei Schriftgrößen für Überschriften und Hauptext in einer Abizeitung zusammen, sondern auch weitere für Bildunterschriften, Teilüberschriften oder Auszeichnungen. Im Zweifelsfall kann man es aber bei den ersten zwei belassen.

Am wichtigsten bei einer Headline ist, dass diese in der Hirarchie ganz oben steht und entsprechend gesehen wird. Dabei müssen Headlines nicht immer gigantisch oder in einem fetten Schriftschnitt sein; Farbigkeit, Hintergrund, Unterstreichungen oder sonstiges können zum einfangen eines Blickes beitragen. Zudem sollten Headlines eine gewisse Kompaktheit bieten, da dies zur Plakativität beiträgt. Dazu hilft eine Verringerung des Zeilenabstands und der Laufweite.

» Gliederung

Zum Strukturieren von Sinnzusammenhängen werden Texte normalerweise in kleine Häppchen gesetzt, um den Verlauf und den Gedanken des Autoren besser folgen zu können. Dies geschieht mit Absätzen. Hier werden eigentlich nur 2 Varianten genutzt: Umbruch + Einzug einer Zeile für mehrere Millimeter oder Leerzeilen zwischen den Textpassagen.

Für lange Texte bietet sich die erste Variante eher an, da Leerzeilen mehr Platz brauchen. Hierfür nehmt Ihr am besten einen Tabulator (Tab, auf der Tastatur links neben „Q“). Mit der Leertaste ist es fast unmöglich, alle Einzüge auf die gleiche Linie zu bringen und ist bei Änderungswünschen sehr undankbar.

Um einen Text besser zu strukturieren und den Sinnzusammenhängen des Autors besser folgen zu können, wird dieser normalerweise irgendwie eingeteilt. Dies passiert am meisten mit Absätzen, wovon es zwei Varianten gibt: Entweder ein einfacher Umbruch mit dem Einzug der nächsten Zeile um ein paar Millimeter, oder komplette Leerzeilen zwischen den Textpassagen.

Wenn Ihr mehr Text habt und/oder Platz sparen wollt, ist die erste Variante wahrscheinlich besser für euch, da Leerzeilen viel Platz einnehmen können. Um die nächste Zeile ein Stück ein zu rücken, solltet Ihr auf die Leertaste verzichten und lieber auf den Tabulator zurückgreifen (Tab / ). Dieser setzt euch jeden Einzug auf die gleiche Linie, was mit der Leertaste fast unmöglich ist. Zudem ist die Leertaste bei Änderungswünschen sehr undankbar, wenn man alles wieder rauslöschen muss.

Ihr solltet einen Einzug nicht zu gering setzen, dieser hebt sich sonst nicht mehr ab und verwirrt lediglich den Leser.

Jedoch auch nicht zu weit, da es sonst bei kurzen Zeilen zuvor seltsam aussieht.

Ein angenehmes Mittelmaß ist hier zu Empfehlen.