Abitur: eine Reifeprüfung zum Erwachsen werden?
Die letzten Prüfungen stehen bald an und damit endet nicht nur der ganze Lernstress. Es beginnt ein neues Kapitel in eurem Leben. Ein wichtiger Schritt Richtung Erwachsen werden. Schließlich ist es so, dass das Abitur in einigen Ländern auch Reifeprüfung genannt wird. Aber was soll es bedeuten, „reif“ zu sein? Bin ich reif, wenn ich eine bisschen für Mathe gelernt und meine Prüfungen bestanden habe? Hat Reife tatsächlich etwas mit der Schulzeit zu tun und wann bin ich eigentlich reif?
Die Antwort darauf: Keine Ahnung. Wahrscheinlich nie so wirklich. Und nur in den seltensten Fällen direkt nach dem Abitur und im Studum. Erwachsen werden ist ein kontinuierlicher Prozess.
Erwachsen werden ist in vielen Kulturen eine Ritual. Meist geht es darum, sich etwas stellen zu müssen und eine Herausforderung zu meistern. Erfahrungen sammeln ist dabei das Entscheidende. Und die sammeln wir ein Leben lang und sind am Ende trotzdem nicht allwissend und weise.
Erfahrungen sammeln und erwachsen werden
Schau über deinen Tellerrand. Bereise die Welt. Am besten eignet sich die Zeit nach dem Abitur oder während dem Studium um ins Ausland zu ziehen. Später im Berufsleben wird dir die Zeit dafür wahrscheinlich fehlen. Ob Auslandssemster, Freiwilligendienst, Prkatikum, Au-Pair oder Work & Travel. Die beste Gelegenheit, um unbezahlbare Erfahrungen zu machen. Ihr seid auf euch allein gestellt, werdet selbständig und lernt Menschen aus aller Welt kennen. Längere Reisen bzw. Aufenthalte im Ausland verändern euch und eure Perspektive komplett.
Ihr habt nicht vor ins Ausland zu gehen, sondern habt schon einen Studienplatz? Dann macht euch Gedanken, ob es möglich und sinnvoll ist, in eine eigene Wohnung, eine WG oder ein Wohnheim zu ziehen. Tut ihr es nicht, kann es passieren, dass sich nach dem Abi gar nicht so viel verändert. Wäre doch schade, wenn der Kontrast zur Schulzeit nicht groß genug ist. Ein Studium ist nämlich nicht wie Schule. In der Schule hat man sich eher berieseln lassen, aber beim Studium ist Engagement das Wichtigste. Wer pendeln muss, weil er noch bei den Eltern wohnt, fährt abends lieber früher nachhause, als sich einer Lerngruppe anzuschließen. Außerdem kann es sein, dass ihr bestimmte Erfahrungen dann gar nicht macht.